Bei der für alle Bürgerinnen und Bürger öffentlichen Diskussion war das Schwerpunktthema: Bernau in 6 Jahren aus Sicht der SPD. Gerade in den kommenden Jahren muss der angespannte Haushalt sehr genau im Auge behalten werden. Mit einem Schuldenstand von über 10 Mio. Euro und einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.611 EUR (jeweils ohne Hitzelsberg) wird man sich zunächst auf die Pflichtaufgaben der Gemeinde beschränken müssen. Investitionen in Fahrzeuge und Gebäude der beiden Feuerwehren in Bernau und Hittenkirchen sind unerlässlich ebenso wie Investitionen in Gemeindestraßen und Brücken. Eine Schulhauserweiterung mit Einbindung einer Schulkind- und Ferienbetreuung ist aus Sicht der SPD dringend erforderlich. Wie die vielfach erwähnten Vorhaben im Rahmen der Städtebauförderung ohne eine erneute Verschuldung umgesetzt werden sollen ist nach Ansicht des SPD-Vorsitzenden noch sehr nebulös, im Investitionsprogramm für das nächste Haushaltsjahr ist hier zumindest nichts vorgesehen. Sollen erneute Schulden aufgenommen werden? Aber auch die bestehenden Liegenschaften der Gemeinde bedürfen Investitionen, so ist z. B. das Strandbad in Bernau-Felden in die Jahre gekommen und bedarf einer Sanierung. Gerade dieses für unseren Tourismus grundlegende Thema wird der Vorsitzende für die nächste Tourismusausschusssitzung einbringen. Bei der Wohnraumschaffung muss die Gemeinde mit Partnern zusammenarbeiten, z. B. Wohnungsbaugenossenschaften, um den Haushalt nicht über die Maßen zu belasten und trotzdem einem der drängendsten Probleme unserer Zeit, dem bezahlbaren Wohnraum, gerecht zu werden. Der Vorsitzende sieht für die Zukunft von Bernau auch in den kommenden 6 Jahren nicht schwarz, es müsse jedoch jedem bewusst sein, dass gerade in den nächsten Jahren keine "großen Sprünge" getätigt werden können und in der Hauptsache die Pflichtaufgaben zu erledigen sind. In diesem Zusammenhang lehnte der Vorsitzende das Gedankenspiel einer Übernahme der Chiemseestraße und der B305 als Gemeindestraßen ab. Es sei keinesfalls klug für diese Straßen die Baulast tragen zu müssen, insbesondere bei der Chiemseestraße mit der kostenintensiven Brücke. Die lebhaften Diskussionen der Anwesenden zeigten ein hohes Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dem weiteren Weg unserer Heimatgemeinde.