Es erscheint wie ein Dechavue: schon wieder hat Bernau zu wenige Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung. Die SPD fordert: Bernau muss endlich Schluss machen mit der Sparpolitik bei den Kinderbetreuungsplätzen und endlich zukunftsorientierte Fakten schaffen.
Der SPD-Vorsitzende, Gemeinderat und Kindergartenreferent Alexander Herkner hatte bereits im letzten Jahr die Errichtung einer viergruppigen neuen Einrichtung gefordert und schlug als Standort hierfür den alten Sportplatz vor. Dieses Areal ist in Eigentum der Gemeinde Bernau und es muss kein teurer Ankauf getätigt werden, der zudem auch keinerlei Förderung erhält.
Welche Gründe sprechen für eine mindestens Drei- besser noch Viergruppigkeit?
Vier Gruppen sind für die kommenden Jahre hinaus sicher ausreichend, egal ob ein erhöhter Kindergarten- oder Krippenbedarf besteht. Ein Grund dafür ist auch, dass der Betreuungsaufwand in den letzten Jahren immer höher geworden ist, sei es durch Kinder mit Integrationsbedarf oder Kinder mit Migartionshintergrund und eine Betreuung, wie derzeit üblich, von 25 Kindern je Gruppe ist sicherlich künftig nicht mehr möglich. Weniger Kinder je Gruppe bedeutet aber dann auch mehr Platzbedarf und mehr pädagogisches Personal. Nach Ansicht des Vorsitzenden wird sich in Zukunft auch an den Betreuungsgrundlagen vieles verändern oder verändern müssen. Wenn z. B. der Anstellungsschlüssel, der das erforderliche Personal einer Einrichtung entscheidend beeinflusst, sinnvoller Weise gesenkt wird auf z. B. 1 : 8,5 oder 1 : 8, dann hat dies auch Auswirkungen auf die Zahlen der zu betreuuenden Kinder in einer Einrichtung. Und in den vergangenen Jahren wurden Fehler in der Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen gemacht. So hatte der Vorsitzende vor einigen Jahren und in der letzten Legislaturperiode eine zusätzlich Krippengruppe im Zuge eines Neubaus der Kinderkrippe im Kinderhaus Eichet gefordert und beantragt. Leider wollte der Gemeinderat diesem Vorschlag nicht folgen. Daraus resultierte dann kurze Zeit später die Erfordernis eine zusätzliche Kinderkrippe in einem anderen Kindergarten zu schaffen und die dortige Betreuungseinrichtung in einem neuen Gebäude unterzubringen. Die Kosten waren enorm mehr als der zusätzliche Bau einer Kinderkrippe, der den Bedarf gedeckt hätte wie die teure Nachbesserung.
Welche Gründe sprechen für den alten Sportplatz?
Der alte Sportplatz gehört der Gemeinde Bernau, ein Grunderwerb ist nicht erforderlich. Zudem würde ein Grunderwerb nicht vom Freistaat Bayern gefördert, lediglich für den Bau einer Einrichtung fließen Fördermittel.
Nach Ansicht des Vorsitzenden hätte eine Nutzung auf dem alten Sportplatz eine hohe Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern, es würde keine Wohnbebauung entstehen wie dies vom Gemeinderat so gewünscht war, es wäre eine öffentliche Einrichtung der Gemeinde für unsere Bernauer Kinder. Wer sollte denn bei einem solchen Vorhaben dagegen sein? Kinder sind nicht unsere Zukunft weil sie sind schon in unserer Gegenwart da! Auch die Zentralität des alten Sportplatzes spricht dafür dort eine Kinderbetreuungsstätte zu entwickeln. Zudem könnte aufgrund der Nähe zur Schule sogar eine Hortbetreuung an dieser Stelle angedacht werden, die dann auch noch den Vorteil hätte dass man damit das Problem der Ferienbetreuung gut lösen könnte.
Die SPD im Gemeinderat steht weiterhin für eine mehrgruppige Einrichtung auf dem alten Sportplatz. Nach unserer Ansicht überwiegen die Vorteile bei weitem!
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