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Es ist wie ein "Dechavue": Bernau braucht wieder dringend Betreuungsplätze im Krippen- und Kindergartenbereich.
Nun sollte die Gemeinde endlich eine vernünftige und zukunftsorientierte Planung für die Schaffung von Betreuungsplätzen in die Wege leiten. Leider steht zu Befürchten dass man sich wieder einmal nur mit einer "günstigen" Minimallösung zufrieden gibt.

Zum Hintergrund:
Vor einigen Jahren hatte der SPD-Fraktionssprecher im Gemeindrat Alexander Herkner beim Neubau einer Kinderkrippe im Kinderhaus Eichet eine zweite Gruppe beantragt um den zu erwartenden Bedarf abdecken zu können. Leider folgte der damalige Gemeinderat mit großer Mehrheit nicht diesem Vorschlag, einerseits aus Kostengründen, andererseits wollte man andere Betreuungsformen stärken.
Das Ende vom Lied war dass nach kurzer Zeit weitere Betreuungsplätze geschaffen werden mussten und so das Netz für Kinder im Schulhof gebaut und eine Kinderkrippe im dem Gebäude des Kindergartens St. Laurentius umgebaut werden musste, und dies für wirklich teures Geld. Mangelnde Weitsicht wurde hier also für die Bernauer Bürgerinnen und Bürger sehr teuer bezahlt!

2012 war dann ein sehr starker Geburtenjahrgang, diese Tatsache wurde jedoch erst im Jahr 2015 überraschend festgestellt als die Kindergartenplätze wieder zu wenig wurden. Dem festgestellten Bedarf im April 2015 wurde jedoch auch bisher nicht Rechnung getragen. Der noch immer dem Gemeinderat zugehörige SPD-Fraktionssprecher Alexander Herkner verwies wieder einmal auf steigenen Bedarf, auch über die Betreuungszeit des starken Geburtenjahrgangs 2012 hinaus. Begründet hat er dies mit Zuzügen aufgrund der Schaffung von Arbeitsplätzen in Bernau sowie die Anzahl der Kinder bei den hier lebenden anerkannten Flüchtlingen. Um den Bedarf auch für die kommenden Jahre zu decken beantragte er den Bau einer viergruppigen Einrichtung auf dem alten Sportplatz, zentral in Bernau.
Den alten Sportplatz beurteilte er deshalb als positiv weil dieses Areal der Gemeinde bereits gehört und gerade für die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen für unserer Bernauer Familien diese Nutzung an dieser Stelle größtmögliche Akzeptanz in der Bevölkerung vermuten lässt.

Leider wurde dieser Vorschlag wieder mit großer Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt. Zumindest wurde erreicht, dass eine dreigruppige Einrichtung geschaffen werden soll, dies aber östlich des bestehenden Kinderhaus Eichet. Hierzu muss jedoch erst noch ein in den Sternen stehender Grunderwerb vom Freistaat Bayern getätigt werden, der für die Gemeinde recht teuer zu stehen kommen kann.

Für den SPD-Gemeinderat Alexander Herkner, der sich auch seit 2002 als Kindergartenreferent einiges an Fachwissen angeeignet hat, ist diese Entscheidung wieder einmal der falsche Weg. Mit dem Bau einer Einrichtung auf Gemeindegrund hätte man einen Grunderwerb vermeiden können, der auch nicht förderfähig ist, und dieses Geld statt dessen in den Neubau stecken können.

Schade, wieder eine zukunftsorientierte Entscheidung verpasst.

Für Informationen über den Sachverhalt oder auch für eine Diskussion zu dem Thema stehen wir gerne zur Verfügung, z. B. bei einem der öffentlichen kommunalpolitischen Diskussionen.